Artikel in: Rhein-Schiene – Zeitschrift für Verkehrspolitik in der Region Köln, Nr. 55, Sommer 2015, S. 29
„Es muss sich endlich etwas ändern – Holweide wartet seit über 20 Jahren auf eine Verkehrsentlastung“, fordert Maja Glück, Sprecherin des Arbeitskreises „Unser Veedel“ der Bürgervereinigung Köln-Holweide.
Um auf die anhaltende Verkehrsproblematik im Kölner Osten aufmerksam zu machen, hat sie mit ihren Mitstreitern einen Forderungskatalog verfasst und an die zuständigen Politiker und Ämter in Köln und Bergisch Gladbach sowie auf Landesebene verteilt.
Ein Hauptproblem sind die verschiedenen Zuständigkeiten für die betroffenen Straßen: Köln, Bergisch Gladbach, Land oder Bund ist überall die Frage und mangelnde Zuständigkeit eine beliebte Ausrede in der Politik. Daher sind alle Ebenen gefordert, für ein regionales Verkehrskonzept an einem Strang zu ziehen. Gefordert werden dezentrale Anbindungen an die
Autobahnen in Bergisch Gladbach, Köln-Höhenhaus und Dellbrück-Süd. Auf diese Weise soll ein Großteil des Verkehrs, der momentan noch durch Holweide rollt, direkt auf die Autobahnen geführt werden – insbesondere der Schwerlastverkehr, der durch die Holweider Einkaufsmeile und an Spielplätzen vorbei muss.
Außerdem ist es notwendig, den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen und das Radwegenetz auszubauen. Momentan ist es für viele Pendler gar nicht möglich mit Rad, Bus und Bahn zur Arbeit zu kommen und so bleibt es bei den langen Staus auf der Bergisch Gladbacher Straße und ihren Zubringern. Diese könnten durch Änderungen innerhalb von Holweide wenigstens abgemildert werden – auch hierzu wurden einige Vorschläge eingereicht.
Angesichts der geplanten Neubauprojekte an der Baumwollbleicherei und der Kochwiesenstraße wird momentan allerdings erstmal eine Verschlechterung der Verkehrssituation befürchtet. Es wird dringend auf ein hierzu angekündigtes Verkehrskonzept der Stadt Köln gewartet.
Ziel des Arbeitskreises „Unser Veedel“ ist es, Holweide vom Durchgangsverkehr zu entlasten und den Stadtteil dadurch lebenswerter zu machen. Wer sich für das Thema interessiert ist herzlich eingeladen, sich unter www.verkehr-holweide.de zu informieren, eigene Ideen einzubringen und aktiv im Arbeitskreis mitzuarbeiten.