In Bergisch Gladbach gibt es mehrere Güterbahnhöfe, die bis vor wenigen Jahren täglich mit Ganzzügen bedient. Jetzt ist der Güterverkehr quasi oder ganz zum Erliegen gekommen.
Wir haben bei der Häfen und Güterverkehr Köln AG nachgefragt, warum das so ist. Hier Auszüge der Antwort:
„Der Schienengüterverkehr auf der Strecke zwischen Köln-Niehl Hafen und Bergisch Gladbach war ein mit Zuschüssen gefördertes Projekt, das zehn Jahre lang erfolgreich gelaufen ist. Nachdem die Zuschüsse endeten, wurde der Zugverkehr vor ca. zwei oder drei Jahren aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.
Aktuell bemüht sich die CTS, Betreiberin des Containerterminals im Hafen Köln-Niehl, darum, diese Zugverbindung wiederzubeleben. Dies gestaltet sich jedoch schwierig aufgrund der starken Konkurrenz durch den Lkw, der seinen Kostenvorteil auf der Kurzstrecke voll ausspielen und die Preise der Eisenbahn unterbieten kann. Der niedrige Dieselpreis spielt dem Lkw dabei ebenso in die Karten wie eine geringere Mengennachfrage der Industriekunden mit Gleisanschluss in Bergisch Gladbach.
Trotz aller Staus und Straßenschäden durch Lkw ist es leider so, dass am Ende für die meisten Kunden nur der Preis zählt und dann landet die Fracht oft auf dem Lkw. Das liegt u. a. auch daran, dass die Eisenbahn in den vergangenen Jahren durch politische Beschlüsse wie z. B. die EEG-Umlage weitere Verschlechterungen ihrer Rahmenbedingungen erleben musste und zusätzliche Kosten für zunehmende Dokumentationspflichten etc. tragen muss.“
Unsere Politik ist also gefragt, den Schienenverkehr attraktiver zu machen als die LKW, die bei uns die Einkaufsmeile verstopfen, Straßen beschädigen und die Luft verschmutzen…